Lecker essen am Flavour Fair

Weniger Foodwaste: Mithilfe von Apps

Foodwaste ist ein grosses Thema, nicht nur, aber vor allem bei uns in der westlichen Welt. Wenn ich sehe, was unsere Läden pro Tag an Nahrung vernichten. Genauso in heimischen Küchen, was hier alles im Abfall landet, weil die Lebensmittel schlecht geworden sind. Ja, ich habe bewusst, schlecht geworden und nicht abgelaufen geschrieben. Denn ein abgelaufenes Produkt kann noch Wochen oder auch Monate gut zu essen sein.

Wir sollten uns ALLE mehr mit dem Thema beschäftigen.

Hier im Beitrag möchte ich dir zeigen, wie wir mit unseren Lebensmitteln umgehen, wie wir den Einkauf planen, unsere Rezepte verwalten und damit versuchen weniger Foodwaste zu erzeugen.
Kleiner Spoiler, wir sind nicht perfekt, überhaupt nicht, aber wir versuchen unser Bestes dazu beizutragen, dass auch unsere Kinder noch eine gute Welt für sich haben.

Viel Spass beim Reinlesen und solltest du andere Wege kennen, oder Anregungen für Verbesserungen haben, lasst es mich wissen.

Wie gehen wir gegen Foodwaste vor?

Grundlegend war es eine wirklich lange Reise, bis wir am jetzigen Stand angekommen sind. Viele verschiedene Apps und Dienste haben wir getestet. Ich bin mir auch sicher, dass wir noch nicht am Ende unserer Reise sind.

Das Spannende daran, gelandet bin ich (zumindest aktuell) bei drei Apps, die von Schweizer Entwicklern stammen.

  • Hierfür pflegen wir fleissig unsere Rezeptsammlung
  • Wir nutzen eine digitale Einkaufsliste
  • Planen (meistens) unseren Wochenplan
  • Wir verwalten unsere Lagerbestände.

Klingt nach Aufwand? Kann sein, ich bin mir aber sicher, es lohnt sich!

Vor allem der vierte Punkt benötigt Disziplin und auch Zeit, aber ich finde wirklich, dass es der Wert ist. Ich werde euch zuerst einmal die einzelnen Lösungen vorstellen und anschliessend der Ablauf als ganzes beschreiben, damit ihr sehen könnt, wie das Ganze bei uns zusammenläuft.

Unten findet ihr die einzelnen Apps, welche wir hierfür einsetzten. Nach einer kurzen Einleitung verweise ich euch für weitere Details auf meinen Testbericht, sofern vorhanden. Auch werde ich zu jeder App gerne auch ein Video von mir einblenden.


Mela: Die Rezept-Verwaltung

Unsere Rezepte hatten wir schon in vielen, wirklich vielen verschiedenen Apps, die wir zur Verwaltung dessen genutzt haben. Alle grossen Lösungen wie Evernote, OneNote und weitere Grossanbieter haben wir schon lange verlassen. Später ging es durch diverse App-Lösungen, bevor wir final bei Mela gelandet sind, haben wir uns eine Weile mit Cooky beschäftigt.

Mela-Rezept-Manager
Mela-Rezept-Manager

Doch nun, mit Mela, fühlen wir uns wirklich glücklich und auch zu Hause. Mela, die Rezept-Verwaltung, ist eine App vom Schweizer Silvio Rizzi. Von ihm nutze ich schon seit vielen, vielen Jahren den RSS-Reader Reeder. Eine App, die ich euch auch ans Herz legen kann. In Zeiten, wo uns Social-Media-Plattformen Dinge zeigen, von denen sie denken, dass sie für uns interessant sind, kann eine eigen verwaltet Newsplattform nicht verkehrt sein. Damit plane ich zum Beispiel auch meine ganzen Podcasts, wie zum Beispiel den #GeekTalk Daily-Podcast.

Das tolle, da ich einige Food-Blogger:innen seit Jahren kenne und verfolge, kann ich in der App direkt deren RSS-integrieren. Wenn mir daraus ein Rezept gefällt, kann ich es, mit wenigen Tipps, direkt in meine Datenbank einlesen und darin verwalten.


Bring!: die Einkaufsliste

Auch zum Einkaufen nutzen wir seit vielen Jahren eine Schweizer App. Hierfür setzten wir auf die App Bring!, die App, welche es mittlerweile auch für Android gibt und ich besonders gerne auch auf meiner Apple Watch einsetze.

Was mich etwas stört, weshalb ich auch die Benachrichtigungen deaktiviert hatte, und die roten Bubbles am App-Icon. Das sind die Werbeblättchen, welche im zweiten Reiter in der App angezeigt werden.

Klar, damit verdient Bring! sicherlich einiges an Geld und das haben sie auch verdient, deshalb bekommen wir wohl auch kein Abo-Modell untergejubelt. Somit bin ich da wohl eher ruhig und sage dazu nichts.

Mit Bring! einkaufen
Mit Bring! einkaufen

Seit Bring! auch mit Siri arbeitet, macht das Einpflegen von neuen Lebensmitteln, die wir noch kaufen müssen, deutlich mehr Spass. Denn so kann man auch direkt in der Küche stehend, mit dreckigen Fingern etwas erfassen, ohne das Smartphone hervorzunehmen.

Im Laden, beim Einkaufen, kommt dann meist die Apple Watch zum Einsatz. Zumindest, wenn ich Einkäufe, um die noch ausstehenden Produkte einzusehen. Auch hier wieder, die Convenience, das Smartphone nicht unbedingt gebrauchen zu müssen.
Leider muss man mittlerweile die App aus dem Apple Watch-App Store zusätzlich herunterladen und bekommt sie nicht gleich auf die Uhr gespiegelt. Das stört aber nur initial, oder beim Kauf einer neuen Uhr und ist somit vernachlässigbar.


Speisekammer: Die Lagerverwaltung

Als kleines Kind habe ich schon gelernt, dass man immer ein guter Stock an Lebensmittel auf Lager haben sollte. Egal, was passiert, man ist damit auf der sichereren Seite. Nicht, dass ich Angst vor einem Krieg oder Ähnliches habe.

Den ersten Entwurf dieses Beitrages ist im letzten Sommer entstanden, da war das Leben, hier in Europa noch heile Welt. Obwohl, in der aktuellen Zeit ist das nicht mehr ganz so sicher. Aber als Familie ist das Leben teuer.

Die Ausgaben können da schnell einmal schwanken und so kann man auf jeden Fall auch einmal etwas jonglieren in schwierigeren Monaten.

Wie es aber so schön heisst: «Aus den Augen aus dem Sinn». Das ist das Gefährliche an Lagern in der Wohnung, wenn ihr den Platz habt oder das Lager unten im Keller. Denn da geht schnell einmal etwas vergessen und dann werden die Lebensmittel schlecht.

Mit der Speisekammer App haben wir unsere Lebensmittel und auch die Getränke immer im Griff. Regelmässig sehen wir, welche Esswaren nächstens ablaufen und können diese dann nachkaufen sowie in einen der nächsten Wochenpläne einbinden.


Wochen Menüplan: Mahlzeiten planen

Als letztes Teilstück in unserer Reihe kommt ein Wochenplaner zum Einsatz. Darin planen wir aktiv, einmal die Woche, den kommenden «Essens-Plan» aus. Beim Erstellen dieses fliessen teilweise Esswaren aus dem Keller-Lager mit ein, welche nächstens ablaufen und vor allem auch die Wünsche unserer Kinder.

Das praktische, in der App von Roman Schaller (auch ein Schweizer Entwickler), finden wir, wenn wir mal gerade keine Ideen haben auch Vorschläge aus der Community und auch saisonale Rezepte. Welche natürlich, bei Gefallen bei uns dann direkt wieder in der Mela App landen.

Die App ist super einfach und optisch auch eher spezieller, doch sie ist extrem nützlich. Vor allem kann ich da eigene Menüs eintragen oder auch einfach nur einen direkten Link zu einem Rezept.


Wie wir die ganzen Insel-Lösungen zusammen bekommen

Als Erstes sitzen wir mit den Mädels zusammen und besprechen, was sie sich für die kommende ein, bis zwei Wochen wünschen würden. Dies passiert unregelmässig, manchmal auch einfach bei einem Abendessen, wo gerade mehrere Wünsche auf einmal hereinkommen. Diese landen meist direkt, oder auch mal über Umwege in der Wochen Menüplan App.

Parallel schauen wir uns die Lagerverwaltung an und picken die Produkte raus, welche abgelaufen sind und / oder nächstens ablaufen werden. Um diese Produkte herum basteln wir uns dann einzelne Menüs, für die noch offenen Tage.

Alles, was uns an Lebensmittel fehlt, geht in die Bring! App und begleitet somit unseren Wocheneinkauf, oder die vereinzelten Einkäufe, welche wir zwischendurch machen dürfen. So haben wir immer und überall die Möglichkeit zu wissen, was uns noch fehlt. In einer Familie kommt es nicht wenig vor, dass ein Wocheneinkauf auch mal ganz spontan passieren kann.

Cool wäre es natürlich, wenn die vier App Anbieter miteinander arbeiten würden, sodass wir direkte, einfache Schnittstellen hätten. Aktuell muss ich, Rezept-Links, welche mir die Wochen Menüplan, App vorschlägt, noch händisch in den In-App-Browser von Mela reinkopieren, um diese dann in meiner Rezeptsammlung zu ergänzen. Das ist kein grosses Ding, doch es ginge sicherlich auch bequemer.

Genauso ist es mit den Menüs, welche wir uns zusammen suchen, die gehen noch händisch, rüber in die Wochen Planungsapp.


Wo stehen wir jetzt mit dem Foodwaste

Könnte ich die Planung, den Einkaufszettel und die Lagerverwaltung auch per Hand machen? Auf Papier?
Sicherlich, das wäre möglich, das wäre meiner Frau auch am liebsten. Doch immer wieder haben wir hierbei feststellen müssen, dass der ominöse Zettel mit dem Einkaufsplan, oder der Lagerverwaltung noch daheim liegt, im Auto ist oder sonnst, wo seinen Platz gefunden hat. Das war noch, als meine Frau und ich uns darum gekümmert haben.

Mittlerweile sind die Kinder, zumindest zwei davon, gross genug und holen auch Dinge aus dem Keller, tragen Essenswünsche ein oder geben Dinge an, welche eingekauft werden sollten. Da wurde es mit einem Zettel immer wie schwieriger, das musste meine Frau schlussendlich auch einsehen.

Fit mit Google in Zürich
Die Gemüse-/ FruchtBar

Am Ende vom Tag geht es uns darum, dass wir nicht Esswaren einkaufen, welches wir schlussendlich nicht auch in unserer Küche verarbeiten und auf unseren Tellern landet. Natürlich 100 Prozent können wir hier nicht erreichen. Gemüse, Salat oder Ähnliches kann einfach auch mal schlecht werden, ohne dass man es gleich mitbekommt. Doch mit den ganzen Tools sind wir auf einem guten Wege, möglichst wenig Foodwaste zu generieren.

Wie macht ihr das Ganze? Wie organisiert ihr eure Familien oder euren Single-Haushalt?

Auswärts essen gibts bei uns nicht sehr oft, doch manchmal bin ich auch an Food Events unterwegs oder in einem Restaurant eingeladen. Von denen berichte ich, hier im Blog, wenn ihr also reinlesen möchtet, hier findet ihr die Beiträge dazu.

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