Eine Nacht in Lausanne hatten wir vor ein paar Tagen ganz spontan gebucht. Darüber habe ich auch hier im Blog geschrieben. Am Morgen danach hiess es für uns dann früh aufstehen, da wir nur bis am frühen Nachmittag Zeit hatten. Das Aquatis öffnete um 09:00 Uhr seine Türen (ja, ich weiss noch Mitten in der Nacht) und für uns hiess das, eine halbe Stunde vorher anreisen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln brauchten wir dafür nur 20 Minuten plus jeweils fünf Minuten Gehweg. Das Aquatis (Aquarium-Vivarium) erreicht ihr am einfachsten direkt mit der Metro (U-Bahn) von Lausanne.
Aquatis
Inhaltsverzeichnis
Land | Kanton | Stadt | Art |
---|---|---|---|
Schweiz | Waadt | Lausanne | Familienausflug |
Mit dem Besuch im Aquatis konnten wir gleich zwei Punkte von unserer Reise ToDo-Liste streichen. Nachdem ich im letzten Jahr mit meiner zweiten Tochter für fünf Tage in Barcelona viel mit der U-Bahn unterwegs war, wollte unsere grösste natürlich auch mal mit einer solchen fahren. Hier in der Schweiz ist das einzig und allein in Lausanne möglich.
Keine andere Schweizer Stadt hat ein U-Bahn-Netz. Obwohl, «Netz» ist da auch etwas zu hoch gegriffen. Die Lausanner-Metro fährt nur in zwei Richtungen. Von Ouchy über den SBB-Bahnhof im Zentrum bis nach Epalinges-Croisettes. Eine Station vor Epalinges-Croisettes müsst ihr diese dann bei Vennes verlassen. Wenn ihr da aus dem Treppenhaus kommt, ist auch gleich zur linken Hand der Eingang vom Aquatis.
Wer meinen Beitrag zu der Übernachtung in Lausanne gelesen hat, hat sicherlich mit bekommen, dass wir diese kostenlos nutzten konnten. Das ist natürlich ein toller Service für Touristen, die die Stadt besuchen.
Tickets fürs Aquatis
Einen kleinen Tipp für Familien haben wir auch noch:
Wenn ihr an einem Montag ins Aquatis geht, gibts die sogenannten «Happy Mondays». Heisst, die Erwachsenen-Tickets kosten CHF 19.- statt CHF 29.-.
Als Beispiel für unsere Familie heisst das, bei zwei Erwachsenen und drei Kinder (zwei-, sieben- und neunjährige):
Erwachsene | Kinder | Total | |
---|---|---|---|
Bei Einzelpreisen | CHF 29.- | CHF 19.- | CHF 77.- |
Beim Familie-Paket | CHF 69.- | CHF 15.- | CHF 84.- |
Beim «Happy Monday» Spezial | CHF 19.- | CHF 15.- | CHF 57.- |
Wir wurden leider nicht auf das Happy Monday-Angebot hingewiesen, diese gilt übrigens nicht an schulfreien und Feiertagen des Kantons Waadt. Ich hoffe, das war nur ein Versehen und nur wir haben an dem Tag zu viel bezahlt, es waren doch einige Familien auf Besuch.
Meine einer bezahlt ja gerne Bargeldlos. Dazu gibts gute Neuigkeiten, denn im Aquatis könnt ihr mit Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay und sogar TWINT bezahlen.
Doch was gibts zu sehen im Aquatis
Insgesamt gibt es 300 verschiedene Pflanzenarten, 100 Reptilien- & Amphibien-Arten sowie über 10’000 Fische zu sehen. Aufgeteilt ist das Ganze in verschiedene Kontinente, begonnen mit Afrika, Asien, Europa, Nordamerika, Ozeanien und Südamerika.
Was schon gleich beim Eingang auffällt, das Aquatis ist ein sehr modernes Museum. Auch auf der Website sieht man schnell, die Leute dahinter geben sich richtig Mühe. Es werden nicht einfach ein paar Aquarien und Vivarien in den Raum gestellt, hier steckt ein Konzept dahinter.
Zum einen gibt es erst mal eine App für Android und iOS zum kostenlosen Download. Diese zeigt euch nicht nur die aktuelle Position an – hierfür müsst ihr euch ins extra dafür eingerichtete WLAN einloggen und der App Zugriff auf euren Standort gewähren. In der Karte seht ihr nicht nur eure aktuelle Position, sondern auch wo sich was befindet inkl. den Liften (für Rollstühle und Kinderwagen) und Toiletten.
Zusätzlich gibts darin auch noch die komplette Liste aller Tiere, die im Aquatis zu Hause sind und einiges an Video.
Zwischen den ganzen Tiefen findet ihr auch Hochkantige-Video-Screens. Davor jeweils eine Säule mit einem Display, auf dem ihr drei Fische seht. Ein jeder dieser steht für eine Sprache: Englisch, Deutsch und natürlich Französisch.
Auf den Screens gibt es jeweils zusätzliche Informationen zu den einzelnen Tier- und Pflanzenarten.
Unser Fazit zum Aquatis
Die Metro von Lausanne war übrigens die erste Standseilbahn der Schweiz. Die parallel dazu geführte Bahn vom Bahnhof nach Flon war gar die erste Windenbahn weltweit. Die ganze Strecke – mit seinen knapp sechs Kilometer Länge – weist, mit einem Höhenunterschied von 336 Meter und auch die höchste Steigung einer U-U-Bahn weltweit auf. Schon an den Ein- und Ausgängen der Metro merkte man die Steigung an.
Wie schon bei unserem Kurzbesuch in Neuchâtel diesen Frühling, ist auch die Metro von Lausanne ferngesteuert. Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, schaut, empfiehlt es sich, nach Möglichkeit, ganz vorne einzusteigen. Auch wenn der grösste Teil der Strecke unterirdisch verläuft, ist das ein tolles Erlebnis für die kleinen.
Wer noch mehr Nähe zu den Fischen und sie nicht nur zu den Öffnungszeiten mag, sollte sich das Angebot des Hotels vor Ort anschauen. Denn ihr könnt auch direkt im Aquatis Hotel übernachten.
Wir werden das Aquatis sicherlich wieder einmal besuchen, hier können gross und klein viel lernen.
Transparenzhinweis: Den Besuch im Aquatis haben wir selbst geplant und auch bezahlt.