Meine letzte Destination während meiner Ferien in Kroatien war Rijeka. Ohne das Fazit vorwegzunehmen: Wenn ihr auf die von mir zuvor bereisten Inseln gehen möchtet, ist Rijeka wie auch Opatija ein sehr guter Ausgangspunkt.
«Meine Ferien in Kroatien waren vielfältig, deshalb habe ich euch einen Mehrteiler daraus gemacht – hier kommt ihr zu der Übersicht meiner Reise.»
Rijeka – Ferien in Kroatien
Inhaltsverzeichnis
Land | Stadt | Art |
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Kroatien | Rijeka | Städtetrip |
Seinen Namen hat Rijeka von einem Kastel und einer Kirche, welche am Fluss Rjecina gebaut wurden. Dieser Fluss trennt die beiden Städte Trsat und Rijeka und ist vorwiegend für die ältere Generation noch sehr stark im Gedächtnis verankert.
Als ich Rijeka das erste Mal gesehen habe, habe ich – und so geht es wohl allen – fast nur die Industrie wahrgenommen. Kein Wunder, Rijeka ist eine Hafenstadt und dies mit einer sehr, sehr langen Tradition. In Rijeka finden sich Spuren weit bis in die Steinzeit zurück. Aber auch nach den Römern hatte Rijeka eine bewegende Geschichte vorzuweisen.
Dabei beteiligt waren unter anderem Karl der Grosse, die Franken, die Österreicher, die Habsburger, die Franzosen, die Italiener und zu guter Letzt dann noch der Verbund von Ex-Jugoslawien. Wie angedeutet, eine sehr bewegte Vergangenheit – was aber auch die Offenheit der Einwohner und der Stadt erklärt.
Rijeka
Offenheit im Sinne der Sprache – vor allem bei der reiferen Bevölkerung ist deutsch meist überhaupt kein Problem, genauso aber wird vielfach Italienisch gut verstanden beziehungsweise gesprochen, aber auch in der Architektur lässt sich diese wiederfinden.
Location
Rijeka ist für die Industrie perfekt gelegen. Der Verbindungspunkt zwischen dem Festland von Kroatien und der grossen weiten Welt über die Meeresanbindung an die Adria. Das war auch das Erste, was mir an Rijeka aufgefallen ist. Der grosse Hafen und die ganzen Werften sowie Zulade Stationen. Ausserdem habe ich in Rijeka die ersten Hochhäuser in Kroatien gesichtet. Der ganze Architektur- und Kulturmix hat es mir an Rijeka besonders angetan.
Nach der ersten Fahrt rund um Rijeka, am Vortag auf dem Weg nach Opatija, war ich mir nicht ganz so sicher – die gut sichtbare Industrie hat mich doch etwas speziell gestimmt.
Doch in Rijeka angekommen, ging es gleich mal in Richtung der Altstadt, in der ich dann auf Dino Matesic, den Tourismus-Verantwortlichen der Stadt und Livio Karavanic getroffen bin. Dino, ein sehr gut aufgelegter Herr mit einem tollen Humor und viel Lebensfreude. Über Livio wurde mir schon die Tage zuvor an verschiedenen Stellen gesagt, dass er der beste Reiseführer für ganz Kroatien sei. Somit war meine Erwartung natürlich gross.
Beide kurz begrüsst und dann ging es erstmals allein mit Livio auf Tour. Um das Fazit gleich vorwegzunehmen: Livio ist ein genialer Typ. Unterhaltsam, witzig und verfügt über ein extrem grosses Wissen über die Geschichte rund um Kroatien und die anliegenden Länder. Genauso weiss er aber auch über den ganzen Gebäuden, Sehenswürdigkeiten und dessen Historie Bescheid. In den knappen 90 Minuten, in denen er mir über die Geschichte, welche Rijeka durchlebte, erzählt hat, habe ich mehr gelernt als in einem Monat Geografie-Unterricht zu meiner Schulzeit.
Burg von Trsat
Von der Stadt unten direkt am Meer ging es dann den Hügel hoch. Auf der Anhöhe von Trsat, der kroatischen Küstenstadt, findet sich unter anderem die Burg wieder.
Als der älteste Maria-Wallfahrtsort Kroatiens zählt Trat. Auf der Anhöhe ist eine Festung angelegt, diese diente schon früh als Verteidigungs- und Aussichtspunkt. Neben der Festung von Trsat steht auch noch eine Kirche, welche der Heiligen Mutter Maria gewidmet ist neben dran. An die Kirche angeschlossen ist ein grosszügiges Franziskanerkloster. Vor dem Kloster ist eine grosse Statue des Papstes Johannes Paul II. aufgebaut. Der letzte Papst hat den Wallfahrtsort im Jahre 2003 besucht.
Die Legende von Trsat besagt, dass im 15. Jahrhundert das Geburtshaus der heiligen Mutter von Nazareth nach Trat transportiert wurde. Aus dem Grunde entstand an der Stelle, wo heute das Kloster und die Kirche stehen, eine der grösseren Pilgerorte in Kroatien.
Die Festung von Trsat hat ihre Vergangenheit bereits in der Römerzeit. Auch damals schon hat man die umliegenden Häuser und Siedlungen von dem Stützpunkt aus geschützt. Wenn ihr Rijeka besucht, solltet ihr unbedingt auch einen Halt auf dem Hügel von Trsat machen. Schon allein wegen der Aussicht weit über Rijeka, bis nach Opatija und rüber zu den Inseln Krk, Losinj etc..
Essen
Nicht nur visuell von der Architektur, dem Urbanen der Industrie und der Aussicht von Trsat her wurde ich verwöhnt. Nein, auch beim Essen meinte man es gut mit mir in Rijeka.
Hostels Dharma
Nach unserem Aufenthalt in Trsat ging es wieder hinunter in die Stadt. Hier haben wir Dino wieder aufgeschnappt und fuhren dann zusammen in das Hostel Dharma.
Diese wurde erbaut auf/in einem alten Fabrikgebäude. Von aussen unscheinbar – doch das täuscht. Wenn man sich Bilder von vorher anschaut, sieht man sehr gut, was die beiden Besitzer vom Hostel Dharma alles geleistet haben. Vor allem bei dem ganz vorne zum Meer gerichteten Garten, welcher angelegt wurde.
Die Zimmer im Hostel sind einfach gehalten, spartanisch ausgerüstet und günstig zu mieten. Jeden Morgen habt ihr als Gäste auch die Möglichkeit, einem Yoga Unterricht zu folgen, welcher in einer Halle direkt angrenzend an das Hostel -in der ehemaligen Fabrikhalle – untergebracht ist.
Die beiden Inhaber haben mich sehr fröhlich empfangen und freuten sich selbst auch über das, was sie in der Zeit alles erreicht haben, inkl. den ganzen Auszeichnungen für ihr Projekt.
Das Beste kommt noch: Auch hier ist es möglich, glutenfreie Kost zu bekommen. Auch ist Laktose kein Fremdwort, genauso wie vegetarisch und vegan. Davon durfte ich gleich auch eine Kostprobe nehmen. Obwohl: Klein ist hier etwas untertrieben.
Hier in den Bildern könnt ihr sehen, was es Vorzügliches gegeben hat. Besonders lecker war die scharfe Sauce, welche sie auch mit Produkten aus dem eigenen Garten selbst herstellen. Natürlich wächst nicht alles im eigenen Garten, der Rest kommt von Bauern aus der Umgebung.
Mein Fazit zu Riejka
Ich war – und bin es auch heute noch – sehr fasziniert von Rijeka. Das Urbane, die Architektur und die Leute in der Stadt haben es mir angetan. Hier möchte ich unbedingt noch mal hin und viel mehr von der Stadt kennenlernen. Dazu gehören nicht nur die Gebäude und Sehenswürdigkeiten.
Es kann natürlich auch an der genialen Führung von Livio gelegen haben, aber Rijeka ist meinem Empfinden nach definitiv ein Anwärter auf den ersten Platz meines ersten Kroatien Aufenthaltes.
Rijeka ist ein toller Ausgangspunkt für Ferien in Kroatien. Da gibt es kulturell sehr vieles zu sehen und die Stadt und ihre Menschen sind – dank ihrer Geschichte – auch sehr offen und freundlich. Auch in puncto Ausgang soll es in Rijeka einiges geben.
Mehr Bilder
Weitere Bilder von Rijeka findet ihr hier unten eingebunden. Auch werde ich in den nächsten Monaten immer wieder mal auf meinem Instagram Account ein paar Bilder zu Rijeka posten.
Disclaimer: Zu dieser Reise wurde ich von der kroatischen Zentrale für Tourismus eingeladen. Vielen Dank!
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