Emmet am Wasserfall

Kurztrip ins Bündnerland

Eigentlich wollten wir in diesem Jahr zu Beginn der Sommerferien schon in den Osten der Schweiz fahren. Nachdem wir im letzten Jahr so schöne Ferien im Bündnerland erlebt haben, wollten wir das nochmals wiederholen. Leider waren unsere drei Mädels dann die ersten beiden Wochen krank und die zwei darauffolgenden waren auch schon anderweitig verplant. Deshalb hiess es für uns in der letzten Woche, wenigstens noch knapp vier Tage in die Berge zu fahren.

Kurztrip ins Bündnerland

LandKantonDorfArt
SchweizGraubündenFilisurKurztrip

Am Dienstagnachmittag kamen meine vier Mädels aus Deutschland zurück. Als Erstes hiess es, die Waschmaschine zum Glühen zu bringen, damit wir am nachfolgenden Morgen in Richtung Bündnerland fahren konnten. Somit wurde auch gleich unser Auto bepackt, das Umfangen Kurztrip via Zug wäre etwas umständlicher geworden.

Nach unserer Ankunft am Mittwochnachmittag haben wir es gemütlich genommen und die Kleinen spielten fleissig mit den Nachbarskindern draussen.

Auf dem Weg nach Filisur, bei unserem obligatorischen Halt im Heideland ist mir etwas aufgefallen, was ich bis anhin noch nie gesehen hab. Auf der Seite in Richtung Chur findet ihr einen Torkelbaum. Noch nie von dem Wort gehört? Das ist ein Werkzeug, um Traubensaft/Wein zu erstellen.

Zum Nachtessen gab es leckeres Gemüse direkt aus dem Garten vom «Grosi». Geplant waren, panierte Zucchini, dies scheiterte fast an meinem Vergessen vom Paniermehls. Doch wie immer half auch dieses Mal etwas Fantasie. Mit den Frühstücks «Rice Crispies» vom Coop, einem Gefrierbeutel und Fleisch-Hammer, haben wir, erfinderisch wie wir sind, dann auch gleich Paniermehl gezaubert.


Tag zwei – Pilze suchen

Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes mussten wir etwas umdisponieren. Leider kamen wir erst am Nachmittag darauf, dass wir in den Wald Pilze suchen gehen könnten. Denn, wie in jedem Monat, startet die Pilzsuche ab dem 11. Tag. Für unsere Mädels, war die erste Pilz-Such-Aktion, deshalb haben wir uns dennoch dafür entschieden.

Wir hatten richtig Glück, den wir haben dennoch ein knappes drittel unserer Tasche füllen können. Das meiste waren Eierschwämme, die wir gefunden haben und einen grossen Steinpilz. Das wichtigste, unsere Mädels hatten grossen Spass an der Aktion. Neben dem Spass haben sie vor allem vieles gelernt. Über Pilze, wie man sie von den falschen unterscheiden kann und vor allem wie man sie erntet. Die Pilze haben wir am nächsten Tag dann auch gleich verspeist, dazu aber weiter unten mehr.


Tag drei – Besuch auf der Alp

Mein Vater verbringt seit einigen Jahren seine Sommer auf der Alp. In diesem Jahr ist es die Alp Salouf im Tal Avers. Auf der Karte liegt Avers so in etwa zwischen dem San Bernardino Pass, St. Moritz. Die meisten von euch kennen sicherlich eine kleine «Ortschaft» im Nachbardorf noch aus der Schulzeit. Doch dazu kommen wir im nächsten Kapitel noch zu sprechen.

Eigentlich wäre die Strecke von Filisur auf die Alp nicht wirklich weit. Doch auf den letzten paar Kilometern gibt es keine geteerten Strassen mehr. Hier ging es vielfach nur noch im Schritt-Tempo weiter.

Angekommen bei der Hütte hiess es nach einer ersten Begrüssung, erst mal das Smartphone auspacken und Bilder von der Umgebung schiessen. Ein paar Kilometer vor der Alp hat uns übrigens das Netz verlassen, heisst da hinten gab es keinen Empfang vom Smartphone mehr. Digital Detox lässt sich da oben auf jeden Fall ganz einfach ausüben.

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Mit meiner zweiten Tochter ging ich dann gleich auf die Foto-Safari. In der Hoffnung, neben den Kühen und Pferden auch noch weiter «Murmeli» zu sichten. Dabei sind einige tolle Bilder entstanden und wir haben wie immer auch etwas gefilmt. Unter anderem auch, wie wir den Bach über die sehr schmale Brücke überquert haben. Hier war ich besonders stolz auf meine kleine, dass sie diese ohne Weiteres / Angst überquert hat.

Anschliessend ging es gleich in die gut beheizte Hütte, wo wir uns auch ans Mittagessen machten. Es gab Fleisch vom Grill und dazu leckeres Pilz Risotto.

Genau, hier kommen die Pilze vom Tag davor wieder ins Spiel, diese haben wir gleich in unser Menü einfliessen lassen.

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Nach dem Essen unternahm ich noch etwas mit meiner grössten Tochter. Wir wollten den Berg hinter der Alphütte besteigen. Das feuchte Wetter und das dadurch rutschige Gras, welches einen Grossteil des Berges verdeckte, haben uns aber dazu gezwungen nach ca. 200 Höhenmeter wieder um zu kehren.

Dennoch haben wir es genossen und hatten einen schönen Ausblick auf das ganze Tal. Wir haben uns für den direkten, gerade aus Weg entschieden, das nächste Mal nehmen wir den Wanderweg. Wir hatten unseren Spass und das war ja die Hauptsache.


Besuch in Juf

Ich mag mich noch gut an meine Schulzeit erinnern. Damals als wir im Geografie-Unterricht gelernt haben, wo sich dem höchstgelegenen Dorf von Europa befindet. So gut geblieben ist mir dies vor allem, da ich kurz davor das Dorf besucht hatte. Meine beiden Mädels sind noch etwas entfernt von ihrem ersten Geografie-Unterricht, doch so nah wie an dem Tag kamen wir Juf nicht so rasch wieder.

Deshalb hiess es für uns dann auch noch einen kleinen Umweg zu fahren. Damit das ganze hier auch noch korrekt ist: Das Dorf Juf, ist das höchstgelegene, ganzjährig bewohnte, Dorf von Europa. Mit seinen 2’126 M.ü.M liegt es oberhalb der Baumgrenze und befindet sich somit in einem sehr grün/grauen Tal. Erreichbar ist Juf neben dem eigenen Fahrzeug auch mit dem Postauto oder zu Fuss über die diversen Wanderwege.


Unser Fazit

Auch wenn kürzer als im letzten Jahr hatten wir auch heuer viel Spass.
Pilze-Sammeln, verschiedene Tiere, Bergbesteigung und Brücken erklimmen und natürlich die kleinen Nachbar-Mädels bei meinen Eltern bringen uns sicherlich bald wieder zurück in einen der schönsten Kantone der Schweiz.

 

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